* LIVE LIKE YOU MEAN IT *

4/03/2007

Das Ende naht...

...und zwar mit Riesenschritten. Nur noch zwei Wochen, und meine Arbeit im Hostel ist beendet. Finito!
Das ist angesichts der mannigfaltigen Abenteuer, die mich danach im großen weiten Kanada erwarten, spannend und aufregend. Angesichts der finanziellen Situation eher erschreckend ;-). Und angesichts der Gesamtsituation ziemlich incroyable und traurig. Wenn man bedenkt, dass ich mich schon nach einigen Wochen Hostel-Leben so gefuehlt hab, als wuerde ich schon ewig hier wohnen, dann muss man halt einfach zugeben: Das alles wird mir verdammt fehlen! Die Dancing Bear Family; die Bedingungslosigkeit, mit der ich (und jeder) hier akzeptiert und respektiert wurde; und natuerlich die Tatsache, auf Gedeih und Verderb exzentrischen Gaesten und interessanten Lebensgeschichten ausgesetzt zu sein *g*!

Das war wirklich eine andauernde Herausforderung, und hat einen auch sehr oft an seine Grenzen bzw. mit der Nase auf die eigene Ignoranz gestoßen.
Zum Beispiel, als ich einmal ein taubstummes Pärchen eingecheckt habe - Das Bedürfnis, Zeichensprache zu beherrschen, wurde sofort wach. So haben wir dann per Notizzettel kommuniziert; mir war vorher nie bewusst, wie lang die Litanei der Hostel-Regeln und -Orientierung wirklich ist.
Oder erst vor ein paar Tagen, als jemand, der vor kurzem durch einen Unfall erblindet ist, fuer eine Nacht bei uns eingecheckt hat. Wie krass, in welchem Maße er (trotz Blindenhund) auf andere angewiesen ist und darauf, dass sie ihn nicht ueber den Tisch ziehen. Als er mit Karte gezahlt hat, hat er mir seine PIN-Nummer genannt, damit ich das Rumgetippe auf der Maschine fuer ihn erledigen kann. Ich bin dann mit ihm zu seinem Zimmer gegangen und hab versucht, so gut es ging zu erklaeren, wo sich alles befindet (Bad, Kueche, etc). Um seine Zimmertuer aufzuschließen, braucht er einen der beiden Schluessel an seinem Bund (der andere ist fuer die Eingangstuer). Ich versuche zu erklaeren, welcher fuer welche Tuer ist, was relativ schwierig ist, da beide genau gleich aussehen. Dachte ich zumindest. Hab ich auch gesagt und gleich darauf bereut, da der Bart natuerlich nicht der Gleiche ist, was er natuerlich auch sofort gefuehlt hat. Zumindest hab ich mir noch rechtzeitig auf die Zunge gebissen und ihm die Erklaerung erspart, wo der Lichtschalter ist :-/.

Und aehnliche Geschichten. The list just goes on and on...

Ich freu mich allerdings auch wirklich darauf, auch mal noch ein bisschen mehr zu sehen als "nur" Nelson. So sehr es mir auch ans Herz gewachsen ist. Vielleicht verdreht jetzt der ein oder andere ein bisschen die Augen *g*, aber es ist halt einfach ein unvergleichbares Staedtchen.

Am Wochenende war auf´m Skihuegel die große Saison-Abschiedsfete, komplett mit Slush-Cup (wo wild gewordene Skifahrer und Snowboarder wie bekloppt ´nen Huegel runtersausen, um dann zu versuchen, einen Teich mit Wasser (Eiswasser!) zu ueberqueren), Dummy Race (wo selbst gebastelte, na wie soll ich sagen, "Vehikel" den Huegel runter- und ueber ´ne Schanze druebergeschupst werden), und immer noch sehr zufriedenstellendem Schnee :-).

Ausserdem ist die Outdoor-Saison offiziell eroeffnet worden mit dem ersten Strandfeuer des Jahres: Zu Ehren von Stine und Rune, zwei Daenen, die nach ein paar Nelson-Monaten jetzt im Van weiterziehen. Marshmallows statt Stockbrot ;-)!
Sät´s sä life.



Dementsprechend steigt heute abend die letzte "craft night". Wahrscheinlich eher weniger craft und eher mehr Party.

Bis in bälde!

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