* LIVE LIKE YOU MEAN IT *

4/24/2007

Catching up...

...oder vielmehr: summing up.

Gerade in den letzten Wochen ist recht viel Umstürzlerisches passiert. Pardon also für die Neuigkeiten-Flaute, aber ich musste erstmal klarkommen.

Vor zwei Wochen hat Whitewater endgueltig zugemacht, nach einem bombenmäßigen letzten Snowboard-Tag mit Neuschnee und allem drum und dran. Danach hieß es dann: Das Snowboard wegpacken und den Tatsachen ins Auge sehen: Es ist Frühling! Was ja an sich eine recht erfreuliche Angelegenheit ist. Aber halt auch bedeutet, dass man sich von ziemlich vielen saisonalen Freunden verabschieden muss :-( bu-hu.

Nicht verabschiedet hat sich meine Knieverletzung, von der ich immer noch nicht weiß, was es ist oder wie ich's mir eingefangen hab, die mich aber dafür schon seit ca. Januar treu begleitet und immer dann, wenn ich beschließe, mal zum Arzt zu gehen, aufhört weh zu tun. Letzte Woche hat´s mich dann doch ein bißchen zu sehr genervt und ich hab beschlossen, es mal mit der "Chinese Medicine Student Clinic" zu versuchen. Sprich: Achtsemester, die für 18$ deinen ganzen Körper mit Nadeln versehen. Nicht, ohne sich vorher genauestens nach deinen Essgewohnheiten, deinem Stuhlgang und deinem Lebensstil im generellen zu erkundigen.
Aber jetzt mal Gelaber beiseite: Es hat mich schon ziemlich beeindruckt. Vor allem die Tatsache, dass ich hier in Kanada in einer Klinik fuer fernoestliche Heilkunst von einer deutschstaemmigen Polin behandelt wurde.
Ich war nur vollkommen überrumpelt, weil mir nicht bewusst war, dass ein Termin in der Klinik auch sofort mit Akupunktur einhergeht. Ich dachte, die schauen sich erstmal mein Knie an und drücken ein bisschen dran rum oder so.
Als dann die Frage kam: "Hattest du schonmal eine Akupunktur-Behandlung?" war es dann auch zu spät, um nach einem Fluchtweg Ausschau zu halten. Naja, dacht ich mir dann, is ja nur mein Knie, wird schon nicht so schlimm sein. Ja, klar! Erstmal mit Nadeln in Ruecken- und Nierenregion, und dann im linken sowie im rechten Knie, in den Fuessen, Haenden und Ohren, lag ich aufgespiesst da rum. Hat natuerlich nicht weh getan (ausser diejenigen in Nieren und Fuessen -autsch), aber ich hab's eben nicht so mit Nadeln unter meiner Haut.
Mein Knie hat dann auch den ganzen Tag nicht mehr weh getan. Also, das Erlebnis war's wert!

Ansonsten geht von allen anderen happenings eher so Endzeitstimmung aus. Letzten Sonntag gab's das "Goodbye Alex, Hello Richi"-staff dinner, und am Freitag war mein letzter Arbeitstag. Schniff. Brooke und Sandi (Hostel-Eigentuemer), Darrell, Frank und Cj (Kollegen) sind mir wirklich genau wie Nelson total ans Herz gewachsen und waren wie eine Familie fuer mich. Und das sag ich jetzt nicht nur so. Aber das wisst ihr ja schon alles ;-), deshalb werd ich mich jetzt hier nicht in Sentimentalitaeten ergehen. Allerdings muss ich noch sagen: Ich hab von diesem Ort und seinen Einwohnern so viel gelernt, hauptsaechlich ueber mich selbst, und hier so viel unglaublich Schoenes und, naja: Unglaubliches erlebt, dass ich mir sicher bin, dass es kein Zufall war, hier gelandet zu sein. Und wenn man an Zufaelle glaubt, dann war es bestimmt der gluecklichste Zufall meines Lebens.


(Four generations of interns...)

Wie ein Nelson-Flyer so schoen sagt:

FAIR WARNING! ONCE YOU OPEN THESE DOORS, THERE'S NO TURNING BACK.

Am Wochenende hab ich mit Duran nochmal zur East Shore uebergesetzt, um Charles und Elli zu besuchen, was unheimlich viel Spass gemacht hat. Wir haben naemlich so 'ne runde Koppel fuer Charles' Pferde gebaut, keine Ahnung wie man das nennt, wo man sie eben trainieren kann, auch ja ordentlich im Kreis zu laufen und so.
So komplett mit Baumstaemme ausm Wald schleppen, Aeste abhacken, mit der Kettensaege zerkleinern, und dann als Balken an die Pfosten bohren/nageln/dingsen. Selbst! Gebaut! Ich! Die ich noch nie was aus Holz hergestellt hab, das eine laengere Lebensdauer als einen Tag hatte! Juhu! :-)

Ausserdem gab's Barbecue, Strandfeuer und eine Exkursion in die Waelder, die fast mit einer Hubschrauber-Rettungsaktion haette enden muessen. Ist allerdings alles gut ausgegangen ;-), also erspar ich euch die Details.

Ja und jetzt ist seit Montag meine Mom hier praesent und wir machen zusammen das Staedtchen unsicher. Was ein Riesenspass ist! :-)

Am Sonntag faehrt sie zurueck nach Victoria, und ich lass mich nach Penticton mitnehmen, um dann die Weltreise nach Jasper zu unternehmen.

So, das war's erstmal,

I send loads of love!!!

4/23/2007

April April...

...der macht doch, was er will.


4/11/2007

Frühling!

FRAPPE!

FLIP-FLOPS!

FREUDENSTRAHLEN!

:-)

4/03/2007

Das Ende naht...

...und zwar mit Riesenschritten. Nur noch zwei Wochen, und meine Arbeit im Hostel ist beendet. Finito!
Das ist angesichts der mannigfaltigen Abenteuer, die mich danach im großen weiten Kanada erwarten, spannend und aufregend. Angesichts der finanziellen Situation eher erschreckend ;-). Und angesichts der Gesamtsituation ziemlich incroyable und traurig. Wenn man bedenkt, dass ich mich schon nach einigen Wochen Hostel-Leben so gefuehlt hab, als wuerde ich schon ewig hier wohnen, dann muss man halt einfach zugeben: Das alles wird mir verdammt fehlen! Die Dancing Bear Family; die Bedingungslosigkeit, mit der ich (und jeder) hier akzeptiert und respektiert wurde; und natuerlich die Tatsache, auf Gedeih und Verderb exzentrischen Gaesten und interessanten Lebensgeschichten ausgesetzt zu sein *g*!

Das war wirklich eine andauernde Herausforderung, und hat einen auch sehr oft an seine Grenzen bzw. mit der Nase auf die eigene Ignoranz gestoßen.
Zum Beispiel, als ich einmal ein taubstummes Pärchen eingecheckt habe - Das Bedürfnis, Zeichensprache zu beherrschen, wurde sofort wach. So haben wir dann per Notizzettel kommuniziert; mir war vorher nie bewusst, wie lang die Litanei der Hostel-Regeln und -Orientierung wirklich ist.
Oder erst vor ein paar Tagen, als jemand, der vor kurzem durch einen Unfall erblindet ist, fuer eine Nacht bei uns eingecheckt hat. Wie krass, in welchem Maße er (trotz Blindenhund) auf andere angewiesen ist und darauf, dass sie ihn nicht ueber den Tisch ziehen. Als er mit Karte gezahlt hat, hat er mir seine PIN-Nummer genannt, damit ich das Rumgetippe auf der Maschine fuer ihn erledigen kann. Ich bin dann mit ihm zu seinem Zimmer gegangen und hab versucht, so gut es ging zu erklaeren, wo sich alles befindet (Bad, Kueche, etc). Um seine Zimmertuer aufzuschließen, braucht er einen der beiden Schluessel an seinem Bund (der andere ist fuer die Eingangstuer). Ich versuche zu erklaeren, welcher fuer welche Tuer ist, was relativ schwierig ist, da beide genau gleich aussehen. Dachte ich zumindest. Hab ich auch gesagt und gleich darauf bereut, da der Bart natuerlich nicht der Gleiche ist, was er natuerlich auch sofort gefuehlt hat. Zumindest hab ich mir noch rechtzeitig auf die Zunge gebissen und ihm die Erklaerung erspart, wo der Lichtschalter ist :-/.

Und aehnliche Geschichten. The list just goes on and on...

Ich freu mich allerdings auch wirklich darauf, auch mal noch ein bisschen mehr zu sehen als "nur" Nelson. So sehr es mir auch ans Herz gewachsen ist. Vielleicht verdreht jetzt der ein oder andere ein bisschen die Augen *g*, aber es ist halt einfach ein unvergleichbares Staedtchen.

Am Wochenende war auf´m Skihuegel die große Saison-Abschiedsfete, komplett mit Slush-Cup (wo wild gewordene Skifahrer und Snowboarder wie bekloppt ´nen Huegel runtersausen, um dann zu versuchen, einen Teich mit Wasser (Eiswasser!) zu ueberqueren), Dummy Race (wo selbst gebastelte, na wie soll ich sagen, "Vehikel" den Huegel runter- und ueber ´ne Schanze druebergeschupst werden), und immer noch sehr zufriedenstellendem Schnee :-).

Ausserdem ist die Outdoor-Saison offiziell eroeffnet worden mit dem ersten Strandfeuer des Jahres: Zu Ehren von Stine und Rune, zwei Daenen, die nach ein paar Nelson-Monaten jetzt im Van weiterziehen. Marshmallows statt Stockbrot ;-)!
Sät´s sä life.



Dementsprechend steigt heute abend die letzte "craft night". Wahrscheinlich eher weniger craft und eher mehr Party.

Bis in bälde!

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