* LIVE LIKE YOU MEAN IT *

5/31/2007

EUDAIMONIA!




5/30/2007

Fleischwurscht mit Senf und Schwarzbrot!

Genau darauf haett ich grad Lust!

Lust haett ich ausserdem darauf, nicht mehr umziehen zu muessen. Das scheint allerdings ein, wenn auch erstrebenswertes, so doch utopisches Ziel zu sein (ich hab das ethische griechische Wort vergessen... --> KATHRIN??!!). Ohne euch jetzt mit den Details langweilen (oder verwirren) zu wollen, scheint es einfach mittlerweile klar zu sein, dass die Wohnungssituation in Jasper nicht nur furchtbar laecherlich, sondern tatsaechlich absolut und laecherlichst furchtbar ist.

Kurz, fuer die, die es vielleicht doch interessiert: Nachdem mein Chef mich in der Wohnung seiner Freundin einquartiert hat, die sowieso nicht dort wohnt, sondern nur unnoetig Miete zahlt, und Bill mit eingezogen ist, hat die Mutter meines Chefs, der die Wohnung (das ganze Gebaeude) gehoert, angefangen, mir ein schlechtes Gewissen machen zu wollen: Ich solle 5 Tage die Woche (statt wie ausgemacht 4) arbeiten, da ich da ja jetzt alleine, noch dazu mit meinem Freund, einziehen durfte, wo sie doch locker 3 Angestellte da haette unterbringen koennen und wer soll denn die ganze Arbeit machen und so. Das fand ich eher nicht so prickelnd, weil das alles weder Hand noch Fuss hatte, und noch dazu haben wir erfahren, dass Bill im August, wenn ich dann weg bin, definitiv nicht dort wohnen kann.
Bills Arbeitgeber hat uns daraufhin ne Wohnung angeboten, und es haette noch eine andere Moeglichkeit gegeben bei einem Bekannten einzuziehen, aber das waer kostenmaessig ein bisschen zu teuer gewesen. Also die Wohnung des Arbeitgebers angenommen, alles geplant, Umzug fuer diese Woche angesetzt, Rauchschwaden am Horizont: Des Arbeitgebers Schwester, der die Wohnung mit gehoert (blickt noch jemand durch?), hat aufgrund von anscheinend angeborener...Unausgeglichenheit...und Rachegeluesten (weil ich es wage, als Deutsch- und Spanischsprechende potenzielle Arbeitskraft nicht fuer sie arbeiten zu wollen) im letzten Moment ihr Veto eingelegt.
(Sieht hier irgendjemand eine Verbindung zwischen Wohnungssituation und Ausnutzung der Arbeitskraefte???)
Im gleichen Atemzug fragt uns Dan, Bills Kollege, ob wir nicht bei ihm einziehen wollen, und Bills Arbeitgeber bietet uns als Alternative fuer 20 Tage eine Wohnung an, die danach evtl noch frei ist oder auch nicht, je nachdem ob die Person, die dort normalerweise wohnt, in einen Trailer zieht oder zurueck kommt.
Waehrend wir noch drueber diskutieren, ob wir bei Dan einziehen sollen oder nicht (eher nicht, da kein Bett vorhanden) und oben bereits erwaehnten Bekannten anrufen, um staubwaelzend eventuell noch vorhandene Einzugsmoeglichkeiten zu erfragen, offenbart der uns, dass das Zimmer seit gestern vergeben ist, und Dan teilt auf Nachfrage mit, dass er auch schon vermietet hat.
Also: Wohnung fuer 20 Tage und dann schau ma mal weiter!

Selbst wenn das jetzt alles andere als kurz oder verstaendlich war, ist es immer noch die allerkuerzeste Version der Geschichte. Die allerkuerzeste.

Zwischen Motzen, Erstaunen, Lachen und Kopfschuetteln sind wir mittlerweile wirklich soweit, dass wir sagen:
Ja, Jasper und Umgebung ist wirklich atemberaubend schoen, unsere Jobs sind cool, draussen klettern macht superviel Spass und die Spannung, jeden Moment einem wilden Tier ueber den Weg zu laufen ist unheimlich prickelnd and anyway it's all part of the experience; aber ernsthaft...wenn/falls wir Ende Juni aus der Wohnung raus und wieder umziehen muessen (falls wir ueberhaupt wieder Obdach finden), ist es uns den ganzen Stress vielleicht einfach nicht mehr wert. Vielleicht muessen wir dann einfach "ADIOS Jasper!" sagen und unser ganzes hart verdientes Geld anderswo verprassen.

But we'll see.

Ernsthaft, man kann sich nicht vorstellen wie verkorkst die Wohnungssituation hier ist. Leute, die hier wohnen und gern mal kurz- oder langzeitig woanders hinziehen wuerden (wie man das hier in Kanada halt so macht *g*), wagen's nicht, weil sie Angst haben, hier keine Wohnung mehr zu kriegen, wenn sie zurueck kommen. Leute, die gar nicht in Jasper wohnen, sondern nur ab und zu am Wochenende her kommen, mieten sich Zimmer fuer bis zu 1000 Dollar und bezahlen ohne mit der Wimper zu zucken monatelang Miete, obwohl sie die allermeiste Zeit gar nicht dort sind. Trailer, die 1400 Dollar wert sind, werden fuer 400 000 Dollar gekauft.
Und so weiter. Ich meine, mir persoenlich waer es das nicht wert. Ja, es ist schoen und einzigartig hier, aber das geht dann doch ein bisschen zu weit. Vor allem, da es hier ueberall (= ganz Kanada, und Alberta im Speziellen) sehr viel und sehr (!) viel besser bezahlte Arbeit gibt als in Jasper.

Tja aber wie gesagt, it's all part of the experiene ;-).
Wie's wird, wird's, und dann wird's berichtet.

ADIOS!

(Das war jetzt ein Artikel mit ziemlich vielen Kommas und Klammern (sorry!) (Klammer zu))

PS: Man muss fairerweise dazu sagen, dass ich meinen Tag heute vor Beginn meiner Schicht damit verbracht hab, im strahlenden Sonnenschein durch duftende Tannenwaelder zu radeln, um mich dann zwei Stunden an einem der azurblauen (jedoch keinesfalls karibisch temperierten) Seen zu raekeln. Also, es hat was.

5/26/2007

Quick greeting...

...from Calgary!
Hab ein paar Tage frei und daher weder gezaudert noch gezagt, wie gesagt, und bin noch nicht mal ob Greyhound-Streiks verzagt, in die city hat's mich verschlagt.
Naja, hab auch schon mal besser gereimt. Das liegt am Stadtkoller, ich komm ueberhaupt nicht mehr klar, hab mich heut erstmal im Mall verlaufen, bin dann stundenlang im coolsten Stadtteil Calgary's, Kensington, voll krass abgehangen (ok, zwei Stunden davon beim Frisoer...JA es war SO noetig! *g*), um danach noch schnell zum Gay & Lesbian Film Festival hetzen zu koennen. Brilliant!

P.S: Voller Stolz zu verzeichnen: Erste Baer-Sichtung aufm Icefield Parkway! Ernie, unser wundervoller und allwissender Busfahrer, hat ihn auf ca. 4 Jahre geschaetzt. Wer's weiss, wird's wissen.

5/24/2007

piktschas!

Moose



Canadian Geese



Rasender Reporter



Pyramid Mountain



mehr rasende Reporter


girl on tree



Patricia Lake

Medicine Lake



Birkenwald...strange!

5/23/2007

* * *

OK, aeh. Es schneit.

5/22/2007

Victoria Day

Ist halt heute. Macht aber auch weiter nix. Ist ja nicht so, dass Feiertage in Jasper irgendwas bedeuten hinsichtlich Ladenoeffnungszeiten oder aehnlichem. Das heisst, wenn, dann hat alles eher noch laenger auf als gewoehnlich, um die Riesenzahl an Touristen zu bewaeltigen.
Man hat hier tatsaechlich irgendwie ein bisschen das Gefuehl, dass dieser Ort ohne die Tourismusbranche kaum funktionstuechtig waere. Hauptsaechlich Hotels, Restaurants, Souvenirlaeden, extremer Bedarf an Arbeitskraeften aber keine Unterkunftsmoeglichkeiten, da so gut wie jeder, der eine Wohung zu vermieten haette, ein Bed & Breakfast draus macht, da man an den Touristen logischerweise in einer Woche mehr verdienen kann als an einem Untermieter in einem Monat.
Es gibt eine Buecherei, ein Schwimmbad, ein (Geschichts-)Museum und ein Kino; aber keinerlei Kulturangebot - wenn man von den verhaeltnismaessig zahlreichen Kneipen und Bars absieht, in denen sich die dann doch recht junge Szene exzessiv austobt (der "Jasper Survival Guide" beinhaltet ein Kondom - need I say more?).

Doch wer will sich schon in miefigen Kunstausstellungen rumtreiben, wenn draussen der Berg ruft? Eben. Wenn ich mich frage, warum ich gleich nochmal einen supertollen Job, massig einzigartige Menschen und einen phantastischen Ort verlassen hab, werf ich einen Blick aus dem Fenster und denk mir: Ah ja, richtig. Dann schwing ich mich auf mein neu (ok, gebraucht) erworbenes Fahrrad und denk mir: AAAH jaa, RIICHTIGG!
;-)

...um so besser, dass ich jetzt ein Fahrrad hab, bei Greyhound (Bus) wird naemlich grad gestreikt! :-/

5/21/2007

Bild geklaut...

...und rasch gepostet!

;-)

Vier SCHOEFF in Jasper:

5/16/2007

SSS! (Siehe Schlauer Spruch!)

Ganz im Sinne meines momentanen Blog-Mottos (siehe links) hatte ich am Sonntag den Plan, 'ne Kanne Tee zu trinken, hochwertige TV-shows zu verfolgen, und ein Puzzle anzufangen. Hoert sich spannend an? 'Twas as good as it gets, da ich schon seit einer Woche Probleme mit meinem Fuss (die Achillesferse!) hab, und dieser (Fuss) in Folge einer samstaeglichen Wanderung am Sonntag leider zu ueberhaupt gar nix zu gebrauchen war.
Also wie gesagt: Das war der Plan. Bis es an die Tuer geklopft hat und ein Juengling mit Sonnenbrille und blondem Haar Einlass begehrte. Nach ca. einer Sekunde des Erstaunens sind mir
1.) die Gesichtszuege entgleist,
2.) die Synapsen explodiert.

Der BRUDER (meiner)!
Vor meiner Tuer (die keine Nummer oder sonstige Adresse hat)!
In Jasper (in the middle of nowhere. In Kanada)!
Bruder rein, Tuere zu, um Fassung ringend, klopft's erneut. Das ist zuviel! Diese Spannung! Die Nerven! Wer koennte das sein?

Die MUTTER (meine)!
(und so weiter, siehe oben *g*)

Holy Guacamole, it's an invasion! Das muss sich zumindest Bill gedacht haben, der mittlerweile wahrscheinlich ernste Zweifel daran hegt, ob es so eine gute Idee war, mit mir zusammen zu ziehen. Naja, immerhin war die letzten paar Tage immer Bier im Haus...

...ok, glaubt mir kein Wort, das Ganze war und ist natuerlich ein Riesenspass! Auf dem (somit geaenderten) Programm stand/steht: gutes Essen, Bier, Sightseeing (vielmehr lake-seeing) inklusive Foto-Orgie ("Wo sind die Fotos??" fragt ihr euch jetzt. Anwort: Gibt's bald, wenn ich mal wieder in der Buecherei bin und nicht auf der Arbeit) und allem, was dazu gehoert. :-) Sogar das Wetter hat beschlossen, mitzuspielen, so dass es hier wirklich langsam fruehlingshafte Ausmasse annimmt.

It's a small world (especially with a family like that *g*)...

PS: Egal, wie lang ich mit meinem Studium brauche - Computer werden noch laenger brauchen, um Uebersetzer/Dolmetscher zu ersetzen: http://writing-german.blogspot.com/
--> "Experimentelles blog, das Pfosten zum Deutschen von anderen Sprachen uebersetzt."

5/10/2007

Home, sweet Home!

So bin ich denn am Mittwoch umgezogen. Kann's immer noch nicht so wirklich fassen. Vor allem, da es die Wohnung der Freundin meines Chefs ist, komplett mit superhaesslicher Couch und, Achtung: Fernseher! :-/ Da bin ich doch glatt 7 Monate ohne ausgekommen, und jetzt weiss ich auch wieder, warum.

Wie suspekt, einfach vom Schlafzimmer ins Bad latschen zu koennen, ohne sich was Gescheites anziehen oder wildfremden Gestalten ein putzmunteres "Morning!" zurufen zu muessen.

Eine Kueche ganz fuer mich (ok, uns) alleine.

Und die Stockbett-Aera ist auch vorbei!

Ich komm echt nicht mehr klar...

PS: My brother is a Rockstar! ;-)
(weil sich's reimt...)

5/07/2007

Update ueber Update...

Auf einmal gibt's wieder taegliche Updates! Warum? Das liegt an der allgemein ziemlich urkomischen Gesamtsituation: Man stelle sich vor, das Hostel liegt im Herzen der Wildnis recht weit ab vom Schuss. Der letzte Shuttle-Bus faehrt um 4:45 von Downtown Jasper. Selbst wenn man nach einem ganzen Tag Rumgelatsche noch gut zu Fuss und nicht auf den Bus angewiesen ist, sollte man sich trotzdem spaetestens um 7 Uhr auf die Socken machen, da man ja nicht im Dunkeln in einen Baeren reintappen will. Downtown beim Freund zu uebernachten ist ja aufgrund stricktester Regelungen ("KEINE GAESTE!" Und das mit 30...) stricktestens untersagt. Spaetestens nach dem Abendessen (wenn man schlau genug war, das Einkaufen nicht zu vergessen) und einem Bier ist man dann aber mal sowas von hinueber, dass ausser lesen und rumlungern nicht mehr viel drin ist. Ausser eben in die Tasten zu hauen.
Oder andersrum, man ist Downtown und ist dann eben auch erstmal dort, da es sich ja nu nicht unbedingt lohnt, mal schnell 7 km "heim" zu laufen. Zwischen diversen Vorstellungsgespraechen und von A nach B Lauferei kann man ja auch nicht staendig Kaffee in sich reinkippen (obwohl es wahrlich genug Auswahl an Coffeeshops gibt), also bleibt als Alternative eigentlich nur die Buecherei und richtig, das Internet.

Das wird sich aber ab sofort hoffentlich aendern, da es heute endlich mal waermer geworden ist; sprich: Man kann auch mal im Park rumhaengen und muss nicht laufend geschlossene Raeume aufsuchen.
In diesem Sinne sind Bill und ich heut auch zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen und haben prompt Freundschaft mit ein paar Widdern und Bergziegen geschlossen. Die Rocky Mountains sind so beeindruckend...incroyable!

Jasper:


Im Westen nix...


Im Osten nix...


Und jetzt die ultimative Info: Morgen fang ich an zu arbeiten und am Mittwoch zieh ich um!!! Juhu! Den Eltern meines Chefs gehoert anscheinend halb Jasper, und sie haben es doch tatsaechlich geschafft, mir ein Zimmer zu organisieren.

Ende gut, alles gut (definitely) ;-).

5/05/2007

caution elk! ...

...hiess es gestern, als Bill und ich nichtsahnend auf dem Weg zum Hostel von einer Riesenherde ELK (nicht zu verwechseln mit unseren Elchen...mehr so uebergrosse Rehe und Hirsche...aber anders...is ja auch egal) empfangen wurden, die sich aufmachten, in Downtown Jasper einzufallen. War ziemlich beeindruckend. Die Baeren hingegen haben sich bis jetzt noch nicht blicken lassen (macht ja auch nix).

Und schon wieder hab ich nur 5 Minuten Zeit.
OK, also quick:

Jasper: klein aber fein!
Wildnis: Ueberall!
Wilde Tiere: siehe oben!
Wetter: Absolut unvorhersehbar!
Arbeit: Gibt's ab Mittwoch, an der Rezeption des "Park Place Inn"! 4 Tage die Woche, recht gut bezahlt. Perfekt, bis auf:
Unterkunft: red ma nicht drueber! :-/ Es ist so schwierig, was zu finden. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben, und zur Not bleibt ja immer noch der Zeltplatz (dafuer muss es aber erstmal waermer werden).
Gesundheit: angeschlagene Fuesse und Knie... Wrack!
Insgesamt: Verplant und happy! :-)

In diesem Sinne,
bis dennsen.

5/02/2007

Jasper

So hiess es denn also letzte Woche: Nelson Goodbye :-( ...



<- mit seinem
hervorragenden Karma...








...und seiner
beeindruckenden Lage ->




...und Penticton Hello, mit seinen groessenwahnsinnigen Obst-Allueren...




...um schlussendlich nach 12h Greyhound-journey dann in Jasper anzukommen. Zumindest koerperlich. Geistig ist die Verwirrung noch zu gross, um in Worte gefasst zu werden. Gott sei Dank kann ich an dieser Stelle auch wieder Bilder fuer sich sprechen lassen.









Jasper liegt in Alberta, im Jasper National Park, und hat ca. 5000 Einwohner. Die Zahl verdoppelt sich allerdings im Sommer (Touris und Saisonarbeiter...so wie ich...). Die Landschaft ist atemberaubend und das HI Hostel, wo ich jetzt erstmal wohnen werde (weil umsonst), liegt 7 km ausserhalb von Jasper selbst. Das bedeutet entweder Shuttle Bus bis zum Umfallen, oder laufen. Also laufen! :-)

Wie gesagt, bin noch nicht so endgueltig angekommen und finde es noch ziemlich surreal, dass ich hier jetzt 3 Monate leben und arbeiten werde. Eine Arbeit zu finden, scheint dabei weniger das Problem zu sein, als sich eine Unterkunft zu angeln.

Wenn also jemand von euch zufaellig durch Jasper kommt, kann es gut sein, dass er/sie/es von mir ein Souvenir verkauft bekommt :-)...

5/01/2007

Schnell

Hello there,

bin in der Library in Penticton und hab nur noch 2 Minuten, von daher nur ganz schnell: Hallo, man lebt noch, sogar relativ gut, und ich meld mich aus Jasper!